Wie viele Kilometer fährt man im Jahr?
Die Jahresfahrleistung ist die Strecke, die ein Fahrer in einem Jahr zurücklegt. Sie ist nicht nur für die Prämie der Kfz-Versicherung und die Planung der Fahrzeugwartung relevant, sondern wirkt sich auch auf den Wertverlust eines Fahrzeugs aus. Je mehr Kilometer du fährst, desto mehr verliert das Auto an Wert. Doch wie viele Kilometer fährt man durchschnittlich im Jahr?
Laut Kraftfahrt-Bundesamt liegen die durchschnittlichen Kilometer pro Jahr für ein Auto bei rund 12.545. Damit ist die Fahrleistung der Pkw in Deutschland in den letzten Jahren, trotz steigendem Fahrzeugbestand, kontinuierlich leicht zurückgegangen. Aktuelle Studien belegen, dass sich dieser Trend auch in der jüngsten Entwicklung fortsetzt.
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Wie viele Kilometer legen die Menschen in einem Jahr zurück?
Im motorisierten Individualverkehr ist das Auto bei den Deutschen mit über 80 % das mit Abstand am häufigsten genutzte Verkehrsmittel. Wie viele Kilometer man im Jahr privat fährt, variiert je nach Bundesland, im Durchschnitt legen die Deutschen heute jedoch 40 km in 60 bis 70 Minuten zurück. Obwohl diese Fahrleistung in den letzten fünf Jahrzehnten konstant geblieben ist, haben sich die zurückgelegten Kilometer durch die deutliche Zunahme des Pkw-Besitzes verdoppelt.
Die Stadtbevölkerung fährt mit 14 km vergleichsweise nur etwa halb so viele Kilometer mit dem Auto wie die Landbevölkerung. Das liegt nicht nur an der besseren Erreichbarkeit öffentlicher Verkehrsmittel, sondern auch daran, dass sich die Fahrleistung in der Stadt auf weniger Fahrzeuge verteilt und die Praktikabilität in Großstädten durch Verkehrsdichte und Parkplatzmangel deutlich eingeschränkt ist.
Öffentliche Verkehrsmittel wie Busse und Bahnen haben in Deutschland einen Anteil von 17 %, der seit Anfang der 90er Jahre sogar leicht rückläufig ist. Damit liegt Deutschland unter dem EU-Durchschnitt. Am häufigsten werden sie in Tschechien (33 %) und Ungarn (31 %) genutzt.
Dagegen ist die Zahl der Pendler in Deutschland in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und hat sich mit dem Anstieg der Erwerbstätigen seit 2023 bei knapp 60 % stabilisiert. Allerdings gibt es auch hier zwischen den Bundesländern große Unterschiede, wie viele Kilometer man im Jahr fährt. Vor allem im Umland der großen Arbeitsmarktzentren wie München, Köln, Frankfurt und Hamburg sowie in dünn besiedelten Räumen sind die Arbeitswege länger und die Pendlerquoten höher.
Im Vergleich zu den deutschen Nachbarländern sind die Werte der jährlichen Pkw-Fahrleistung relativ ähnlich. So liegt der Durchschnitt in Österreich bei 13.900 km, in der Schweiz bei knapp 13.500 km und in Frankreich mit ca. 12.500 km noch etwas darunter.
Was treibt die Fahrtrends an?
Die jährliche Fahrleistung hängt von Faktoren wie der Größe eines Landes, der Bevölkerungsdichte, der Infrastruktur, der Wirtschaft, den Kraftstoffkosten und den Fahrgewohnheiten ab.
Deutschland hat eine der höchsten Bevölkerungsdichten in Europa. Vor allem die Ballungsräume sind dicht besiedelt und verfügen über eine relativ gute öffentliche Verkehrsinfrastruktur. Dennoch nutzen viele Menschen nach wie vor das Auto als bevorzugtes Verkehrsmittel. Derzeit besitzen in Deutschland 75 % aller Haushalte mindestens einen Pkw.
Privatfahrten machen mit 60 % nach wie vor den größten Anteil an den zurückgelegten Kilometern aus. Für den Weg zur Arbeit werden 35 % aller Kilometer zurückgelegt und rein geschäftliche Fahrten machen etwa 5 % aus. Dabei sind in den letzten Jahren einige Trends und Entwicklungen zu beobachten.
Allen voran haben die privaten Fahrten in den letzten Jahren deutlich abgenommen. Insbesondere durch die in der Corona-Zeit gestiegene Heimarbeitsquote seit 2020 ist die Fahrleistung der Pkw-Besitzer stärker zurückgegangen. Es ist zudem naheliegend, dass die deutlich gestiegenen Benzin- und Dieselpreise in dieser Entwicklung einen zusätzlichen Faktor darstellen.
Betrachtet man, wie viele Kilometer man durchschnittlich im Jahr fährt, nach Fahrzeugart, so zeigt sich, dass in den meisten Fahrzeuggruppen weniger Kilometer zurückgelegt wurden. Gas-, Elektro- und Hybridfahrzeuge, die das Kraftfahrt-Bundesamt unter „sonstige Antriebe” zusammenfasst, verzeichneten dagegen einen starken Anstieg von über 11 % gegenüber 2023. Angesichts weiter steigender Spritpreise dürfte sich diese Verlagerung fortsetzen.
Warum der Kilometerstand wichtig ist: Wichtige Überlegungen für Autobesitzer
Der Kilometerstand ist einer der wichtigsten Indikatoren beim Kauf eines Gebrauchtwagens. Er gibt eine grobe Vorstellung davon, in welchem Zustand sich das Fahrzeug befindet und welchen ungefähren Wert es zu diesem Zeitpunkt hat.
Ein fünf Jahre altes Auto mit 160.000 km auf dem Tacho ist weniger wert als ein gleiches Modell mit 80.000 km. Ab einem bestimmten Kilometerstand sind viele Autoteile abgenutzt und müssen ersetzt werden. So sollte zum Beispiel der Zahnriemen der Steuerkette alle 100.000 bis 160.000 km ausgetauscht werden. Hat ein Auto diese Marke bereits überschritten, fallen zusätzliche Kosten an.
Wie stark beeinflusst der Kilometerstand den Preis und den Fahrzeugwert?
Der Kilometerstand ist beim Gebrauchtwagenkauf immer zu beachten, kann aber im Einzelfall auch über- oder unterschätzt werden. Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem der Zustand des Fahrzeugs.
Ist der Vorbesitzer sorgsam mit dem Fahrzeug umgegangen und wurden die entsprechenden Wartungen und Reparaturen fachgerecht durchgeführt, macht ein höherer Kilometerstand vielleicht keinen so großen Unterschied. Wurde das Fahrzeug bisher hauptsächlich auf Autobahnen gefahren, kann sein Zustand deutlich besser sein als bei einem Fahrzeug, das häufig im Stop-and-go-Verkehr eingesetzt wurde.
Der Kilometerstand ist jedoch nicht der einzige Faktor, der den Preis beeinflusst. Ein Auto kann im Laufe seines Lebens in mehrere Unfälle verwickelt sein, unterschiedlichen Straßenverhältnissen ausgesetzt sein und in verschiedenen Klimazonen gefahren werden.
Wie wirkt sich die jährliche Kilometerleistung auf die Versicherungsprämien aus?
Je mehr Kilometer pro Jahr gefahren werden, desto teurer kann die Versicherung werden. Viele gefahrene Kilometer erhöhen das Risiko, in einen Autounfall verwickelt zu werden, was von den Versicherungsgesellschaften als zusätzliches Risiko eingestuft wird. Auch wenn eine höhere jährliche Fahrleistung die Versicherungsprämie nicht dramatisch in die Höhe treibt, muss doch mit etwas höheren Kosten gerechnet werden.
Es wird geschätzt, dass Personen, die etwa 8.000 km pro Jahr fahren, von den günstigsten Versicherungstarifen profitieren können. Bei einer jährlichen Fahrleistung von mehr als 25.000 km kann die Prämie um 30 bis 40 % höher liegen, da Vielfahrer als unfallgefährdeter gelten. Aber auch die Versicherungsgesellschaft und der Wohnort spielen eine Rolle.
Motor, Modell, Baujahr, Unfallhistorie und Fahrpraxis spielen eine größere Rolle für den endgültigen Versicherungspreis. Wer einen nagelneuen Luxus-SUV mit starkem Motor fährt, zahlt mehr als jemand, der einen Kleinwagen fährt, aber durchschnittlich doppelt so viele Kilometer pro Jahr mit diesem Auto zurücklegt.
Die Kilometerhistorie eines Autos vor dem Kauf kennen
Der Kilometerstand eines Autos kann viel über die anstehende Wartung und den Wert aussagen. Viele Fahrzeuge haben jedoch einen Kilometerstand, der diese Aufgabe erschwert. Überprüfe den tatsächlichen Kilometerstand eines Fahrzeugs mit einem carVertical Fahrzeugbericht, um schlechte Gebrauchtwagenangebote zu vermeiden.
Mit unserem FIN-Decoder können Autofahrer die Fahrgestellnummer überprüfen und mithilfe der Fahrzeughistorie die gesammelten Kilometerstände abrufen.
Tachomanipulationen kommen häufiger vor, als man denkt. Laut dem von carVertical verwendeten Markttransparenzindex in Deutschland wurden 2,75 % aller untersuchten Fahrzeuge um durchschnittlich 73.399 km zurückgedreht. Umso wichtiger ist es, vor einer Kaufentscheidung die Historie und den Kilometerstand zu prüfen.
Unwissend ein Fahrzeug mit zurückgedrehtem Kilometerstand zu kaufen, bringt in der Regel einige schwerwiegende Folgen mit sich:
- Zusätzliche Reparaturkosten: Erhöhter und unerwarteter Reparaturaufwand
- Sicherheitsrisiken: Nicht eingehaltene Wartungsintervalle
- Rechtliche Konsequenzen: Potenzieller Rechtsstreit
- Finanzieller Schaden: Höhere Betriebskosten und geringerer Wiederverkaufswert
Ein detaillierter Bericht über die Fahrzeughistorie kann helfen, genauere Informationen über die gesammelten Daten der Fahrzeughistorie zu erhalten, um sich ein genaueres Bild über den tatsächlichen Zustand des Fahrzeugs zu machen. Je nach Verfügbarkeit enthält der Bericht neben erfassten Kilometerständen auch Informationen über technische Daten und Ausstattungen, frühere Schäden, gemeldete Diebstähle, den rechtlichen Status und gegebenenfalls auch frühere Fotos des Fahrzeugzustands.
Die Verfügbarkeit der Informationen hängt vom Fahrzeug und seiner Historie ab, sodass der Umfang der bereitgestellten Informationen variieren kann.
Weitere Informationen findest du in unserem Musterbericht.
Ein Blick in die Fahrzeughistorie hilft nicht nur bei der Überprüfung wichtiger Fahrzeugdaten, sondern auch bei der Einschätzung des tatsächlichen Fahrzeugwertes. Lass dir also die Möglichkeit nicht entgehen, einen möglichen Fehlkauf mit zusätzlichen Kosten und Unannehmlichkeiten bereits im Vorfeld zu vermeiden.
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